Dem Seligen Papst Johannes Paul II. wird der Satz zugeschrieben: „Die Menschen können vom Priester nichts anderes erwarten als Jesus Christus.“ Damit will er wohl sagen, dass es hier um das Kerngeschäft des Priesters geht. Der Priester ist ohne Christus nicht denkbar, er ist eng an ihn rückgebunden.
Und was bedeutet das? Nun, daraus folgt, dass der Priester eben kein Alleinunterhalter ist, kein Entertainer, kein Manager, kein Sozialarbeiter und auch kein Psychotherapeut. Der Kern seines Lebens und Wirkens ist Christus und nicht eine altruistische Idee. Der Priester soll ein Kristallisationspunkt Christi sein. Der Ort/ die Person, an dem Christus zur Sprache kommt. Nicht unbedingt durch langatmige Monologe, sondern dadurch, dass er Menschen befähigt und ermutigt, selbst über Christus zu reden.
Kaplan Martin Sahm, Viernheim, Johannes XXIII., geweiht 2012